Livestream am 08.06.2021 ab 19 Uhr

Können Apps Leben retten?

Elektronische Patientenakten, Pflegeroboter, Chips unter der Haut von Diabetiker*innen, die den Glukosewert übermitteln: Die Digitalisierung hat weitreichende Auswirkungen auf die Medizin und das Gesundheitswesen. Dem Versprechen, dass sich mithilfe von Künstlicher Intelligenz Krankheiten früher erkennen und besser therapieren lassen, stehen viele Unsicherheiten gegenüber.

Wo spielen Algorithmen und KI in unserer Gesundheitsversorgung bereits eine Rolle und wohin führen uns die aktuellen Entwicklungen in Zukunft? Wie können Patient*innen vor Datenmissbrauch geschützt werden und wie kann sichergestellt werden, dass der Einsatz von KI im Gesundheitswesen sich nicht an Profiten sondern am Patientenwohl orientiert? Oder verhindert zu viel Datenschutz am Ende lebensrettende Innovationen?

Diese und weitere Fragen diskutieren wir im Rahmen der Veranstaltung mit unseren Expert*innen. Seien Sie dabei und bringen Sie Ihre Fragen in die Diskussion ein!

Referent*innen:

Prof. Dr. Britta Böckmann, Professorin für Medizinische Informatik, Fachhochschule Dortmund
Britta Böckmann ist seit 2006 Professorin für Medizinische Informatik an der Fachhochschule Dortmund. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Telemedizin und Telematik, Entscheidungsunterstützung und KI sowie e-health. Seit 2017 ist sie als Professorin ebenfalls Mitglied der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Außerdem ist Britta Böckmann zurzeit als Mitglied des Vorstands der DGTelemed (Deutsche Gesellschaft für Telemedizin) sowie des Fachbeirats Medizin.NRW aktiv. Sie ist weiterhin als Aufsichtsratsmitglied der Doccheck AG und der Philips Deutschland GmbH sowie als Beiratsmitglied der Gematik und Verwaltungsratsmitglied des Universitätsspitals Basel tätig.

Univ.-Prof. Dr. med. Sebastian Kuhn, Professor für Digitale Medizin und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universität Bielefeld
Sebastian Kuhn ist seit 2005 ist er als Unfallchirurg und Orthopäde an der Universitätsmedizin Mainz tätig mit dem Schwerpunkt der Schwerstverletztenversorgung. Im Oktober 2020 folgte er dem Ruf an die Medizinische Fakultät der Universität Bielefeld als Professor für Digitale Medizin. Schwerpunkte seiner Arbeit sind digitale Gesundheitsanwendungen in Form von Smartphone Apps mit angebundener Sensorik und Telemedizin. Diese kommt aktuell in der Corona-Krise als Teil des Nationalen Forschungsnetzwerks, sowohl bei der Behandlung akut erkrankter Patient*innen, als auch bei COVID-19 Folgeerkrankungen zum Einsatz. Darüber hinaus beschäftig er sich insbesondere mit der Qualifizierung von Ärzt*innen, Gesundheitsfachkräften und Bürger*innen im Zeichen des digitalen Wandels. Auf seiner Webseite  www.med.digital berichtet er über seine Projekte.

Mina Luetkens, Patients4Digital
Mina Luetkens ist Physikerin, Gründerin von Patients4Digital, Healthcare Innovation Aktivistin und Expertin für Patientenorientierung im Gesundheitswesen. Seit über 12 Jahren ist sie für Pharma- und MedTech-Unternehmen in verschiedenen Funktionen aktiv und hat dabei insbesondere auch Gesundheitssysteme anderer Länder kennengelernt. Als mittlerweile bekennende Patientin setzt sie sich seit Beginn dieses Jahres mit ihrer Initiative Patients4Digital für eine erfolgreiche, patientenorientierte Digitalisierung im Gesundheitswesen ein. Dabei ist eines ihrer Ziele, diese Themen näher an die Bürger*innen heranzutragen. Denn für Sie ist klar: die Bürger*innen sind noch viel zu wenig in diese Transformation involviert.

Moderation
Daniel Reißmann, Moderator des Podcasts „Der Nachhaker“

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=UCfLboAidOA

Der Livestream ist Teil der  Veranstaltungsreihe „Stadt | Land |  DatenFluss“ des Deutschen Volkshochschul-Verbandes. Die Reihe wird in Kooperation mit OK:TV Mainz und AlexTV Berlin umgesetzt.

Quelle: Deutscher Volkshochschul-Verband