Online am Limit – Wie gestalte ich meine Medienzeit?
Wer zu lange online ist und die Welt um sich herum nur noch digital erlebt, ist wohl mediensüchtig – so die gängige Alltagsthese. Aber ganz so einfach ist das mit einer Sucht nicht. Was ist denn „zu lange“ und welche Personen sind gefährdet? Manche Menschen bestätigen das Klischee eines Abhängigen, der einfach nicht anders kann, als online zu sein. Andere sind permanent online, ob beruflich oder privat, ohne süchtig zu werden.
Wie aber funktionieren die Mechanismen von Sucht? Experte Martin Bregenzer von der Initiative klicksafe der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, erläutert die komplexen Hintergründe einer Mediensucht. Denn oft müssen mehrere Faktoren zusammenwirken, bevor man von einer Erkrankung sprechen kann. Tipps zur Vorbeugung und das frühzeitige Erkennen einer möglichen Suchterkrankung stehen dabei im Mittelpunkt. Neben einer reinen Selbstbeobachtung, kann auch das Umfeld, also zum Bespiel die Eltern, Freunde, Bekannte oder auch Kollegen und Vorgesetzte, Hinweise auf eine mögliche Suchterkrankung geben und das Verhalten von Betroffenen widerspiegeln.
Krank machen im Netz können auch Themen wie Hassreden oder andere negative Botschaften. Neben dem eigenen Bedürfnis nach Schutz und Gesundheit ist eine Rückmeldung an Plattformbetreiber und die Justiz manchmal nötig und richtig, um solchen Botschaften entgegenzuwirken. Kim Beck von handysektor.de gibt gute Hinweise, wie man vor allem Hass im Netz entgegentreten kann.
Fotos (von oben nach unten): Lukas Harth